Bei Fructose-Intoleranz*

Was ist Fructose-Intoleranz?

Formen der Fruchtzucker-Intoleranz

Die Medizin unterscheidet zwei Arten von Fructose-Intoleranz. Weit verbreitet ist jene Form, die auf einer unzureichenden Resorption von Fructose im Dünndarm beruht – die sogenannte intestinale Fructose-Intoleranz (IFI) – welche auch als Fructose-Malabsorption bezeichnet wird. Für diese Fruchtzuckerunverträglichkeit sind Fructaid® Tabletten entwickelt worden. Davon zu unterscheiden ist die sehr seltene hereditäre Fructose-Intoleranz (HFI) – eine angeborene Stoffwechselerkrankung.

Jeder 3. ist betroffen!**

Wenn Sie unter der intestinalen Fructoseintoleranz leiden, gehören Sie zu einer großen und wachsenden Gruppe. Denn in Deutschland sind schätzungsweise jeder dritte Erwachsene und zwei von drei Kindern betroffen. Die genauen Ursachen des Leidens sind noch unbekannt. Selbst wer jahrzehntelang ohne Beschwerden dieser Art lebte, kann ohne erkennbaren Grund eine Fructose-Malabsorption entwickeln. Bekannt ist allerdings, dass eine solche oft zusammen mit einer Lactose-Intoleranz auftritt. Viele Betroffene vertragen also sowohl Fructose bzw. Fruchtzucker als auch Lactose schlecht.

 
BESCHWERDEN DER INTESTINALEN FRUCTOSE-INTOLERANZ:
  • Blähungen / Blähbauch
  • Durchfälle
  • Reizdarm
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen / Bauchkrämpfe
  • Völlegefühl
  • Verdauungsstörungen / Verdauungsprobleme

Art und Schwere der Symptome können sich individuell sehr unterscheiden.

INTESTINALE FRUCTOSE-INTOLERANZ/FRUCTOSE-MALABSORPTION

Wenn Ihnen Speisen, die Fruchtzucker oder Haushaltszucker enthalten, Verdauungsbeschwerden bereiten, gehören Sie womöglich zu der großen Gruppe von Menschen, die eine intestinale Fructose-Intoleranz haben. Das Problem: Die mit der Nahrung verzehrte Fructose kann im Dünndarm nur unzureichend resorbiert (aufgenommen) werden und gelangt dorthin, wo sie nicht hingehört – in den Dickdarm. Man spricht deshalb auch von Fructose-Malabsorption.

Einmal im Dickdarm angekommen wird die Fructose von Darmbakterien vergoren. Dies kann zu den typischen Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Bauchkrämpfen, Blähungen, Völlegefühl, verstärktem Stuhldrang, Übelkeit oder Durchfall führen.

 DÜNNDARMDICKDARM
 
 1. Im Dünndarm wird Fructose nicht aufgenommen
 2. Im Dickdarm wird die Fructose von Darmbakterien vergoren

WIE WIRD FRUCTOSE-INTOLERANZ FESTGESTELLT?

Die aufmerksame Selbstbeobachtung reicht manchmal schon aus, um Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Blähungen in Zusammenhang mit dem Verzehr von fructosehaltigen Speisen und Getränken zu bringen. Da sich die Symptome aber häufig erst mit mehreren Stunden Verzögerung einstellen und viele Lebensmittel, von denen man es nicht erwartet, Fructose enthalten, wissen Betroffene oftmals nicht, dass ihre Verdauungsbeschwerden fructosebedingt sind. Wer Klarheit wünscht, kann einen H2-Atemtest durchführen lassen. Dieser Test wird in der Regel durch Fachärzte für Gastroenterologie durchgeführt. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.

Die sehr seltene hereditäre Fructose-Intoleranz (HFI) kann über eine Blutprobe mittels einer humangenetischen Untersuchung diagnostiziert werden.

HEREDITÄRE FRUCTOSE-INTOLERANZ

Durch einen genetisch bedingten, sehr seltenen Enzymdefekt können die Betroffenen Fructose zwar normal aus dem Dünndarm resorbieren, jedoch in der Leber nicht verstoffwechseln. Fructaid® Fructoseintoleranztabletten sind nicht zur Verwendung bei hereditärer Fructose-Intoleranz bestimmt.